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Aktuelles (Archiv)

14. Internationaler Kongress für Griechische und Lateinische Epigraphik: Öffentlichkeit - Monument - Text. 27. - 31. August 2012 Berlin

14. Internationaler Kongress für Epigraphik

Die vier Plenarsitzungen am Vormittag werden sich u. a. mit der Begegnung verschiedener antiker epigraphischer Kulturen, mit der Ephigraphik städtischer und ländlicher Räume sowie mit dem Aspekt des öffentlichen Entertainment befassen. Diese Aspekte sollen in den Nachmittagssektionen in weiteren Themenschwerpunkten erschlossen werden. Doch daneben werden Forschungsberichte und Neufunde sowie ein wissenschafts-geschichtlicher Schwerpunkt stehen. Eine Posterpräsentation wird während des gesamten Kongresses vielfältige Themen erschließen.

Ausführliche Informationen finden Sie unter: www.congressus2012.de.

Die Ergebnisse des Kongresses sind in einem CIL-Auctariumsband veröffentlicht worden:

Öffentlichkeit – Monument – Text. XIV Congressus Internationalis Epigraphiae Graecae et Latinae. 27.-31. Augusti MMXII. Akten. hrsg. von Werner Eck und Peter Funke in Verbindung mit Marcus Dohnicht, Klaus Hallof, Matthäus Heil und Manfred G. Schmidt
Berlin/Boston: de Gruyter, 2014
ISBN 978-3-11-037496-4

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Viae Publicae Romanae

Fern von West bis hin gen Ost

Viae Publicae Romanae

Meilensteine sind neben Brücken und Bögen die letzten unmittelbaren Zeugnisse zum Kommunikationsnetz der römischen Reichsstraßen. Diese viae publicae umspannten in der Kaiserzeit den ganzen römischen Erdkreis: Von Portugal bis in den Nahen Osten finden sich Spuren antiker Straßen und ihrer steinernen Säulen, die mit den Namen von Kaisern und Statthaltern die Präsenz der Ordnungsmacht reichsweit dokumentierten. Mithin darf das römische Straßensystem als das größte kohärente Bauwerk antiker Provenienz bezeichnet werden, das in seiner kommunikativen Aufgabe gerade für die kaiserliche Herrschaftssicherung wie auch für die Propaganda von besonderer Bedeutung war. In erster Linie dienten die entlang dieser Straßen aufgestellten miliaria mit ihren Meilenangaben und der Nennung von Städten und Stationen jedoch der Orientierung des Reisenden im Raum; sie sind damit für uns auch heute noch Wegweiser zu einer antiken Geographie.

Die textkritische Edition dieser inschriftlichen Zeugnisse und die Rekonstruktion des römischen Straßensystems ist Ziel eines Vorhabens (CIL XVII), das sich als grundlegende Quellenedition in besonderer Weise zum Ausgangspunkt für verschiedene Fragestellungen zu ‘Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations’ (TOPOI) eignet. Ein geographisch so weit gestecktes Ziel ist nur in Zusammenarbeit mit der Community zu erreichen, die sich in der ‘Association Internationale d’Épigraphie Grecque et Latine’ (AIEGL) einen internationalen Verband geschaffen hat.

Das Programm dieser Tagung können Sie hier einsehen.

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Chapeau, Herr Dessau!

Zum 150. Geburtstag des Berliner Althistorikers und Epigraphikers

150. Geburtstag Herrmann Dessaus

Hermann Dessau war an der Seite des großen Theodor Mommsen und weit über dessen Tod hinaus von prägendem Einfluß auf die Entwicklung der altertumswissenschaftlichen Disziplinen an der Preußischen Akademie der Wissenschaften. In über fünfzig Schaffensjahren hat er die Kontinuität der von Mommsen initiierten, monumentalen Vorhaben garantiert, bei der Quellenarbeit die internationalen Kontakte ungeachtet der Wirrungen des Ersten Weltkrieges gepflegt und mit seinem engagierten Einsatz in der Detailarbeit immer wieder Beispiel gegeben. Im fruchtbaren Klima einer späten Blütezeit der Berliner Forschungen zur Antike konnte er so mit Wissenschaftlern wie Diels, Hirschfeld, Norden, Wilamowitz, Wilcken u. v. a. jenen hohen Standard etablieren, dem die deutsche Altertumswissenschaft bis heute ihren guten Ruf schuldet.

Zumal mit seiner Arbeit für das ›Corpus Inscriptionum Latinarum‹ setzte er Maßstäbe in der Edition lateinischer Inschriften. Die von ihm besorgte Auswahlsammlung der ›Inscriptiones Latinae Selectae‹ – besser bekannt als der ›Dessau‹ – ist auch nach hundert Jahren ein unentbehrliches Arbeitsmittel des Althistorikers und die vielleicht am häufigsten benutzte epigraphische Quellensammlung. Die erste Auflage der ›Prosopographia Imperii Romani‹ – ein »Who is Who« des römischen Kaiserreichs – entstand unter seiner tatkräftigen Beteiligung als Herausgeber. Überdies gab er der Historia Augusta-Forschung die wesentlichen Impulse. Und in Pauly-Wissowas maßgeblichem Nachschlagewerk der Alten Welt hat er mit über sechshundert Artikeln zu einer umfassenden ›Realencyclopädie‹ beigetragen; Dessau hat aber auch in seiner ›Geschichte der römischen Kaiserzeit‹ die Fähigkeit zur Synthese unter Beweis gestellt.

Dennoch ist der Forscher, der Zeit seines Lebens der Akademie in Bescheidenheit und Demut verbunden blieb, einer größeren Öffentlichkeit kaum präsent, tritt seine Person fast vollständig hinter dem Werk zurück.

Anläßlich seines 150. Geburtstags organisierte das Corpus Inscriptionum Latinarum am 19. Juni 2006 ein Kolloquium zur Erinnerung an Dessaus Lebensleistung. Nähere Informationen finden Sie hier (PDF, 1.21MB).

Die Ergebnisse des Kolloquiums sind in einem CIL-Auctariumsband veröffentlicht worden:

Chapeau, Herr Dessau! Zum 150. Geburtstag des Berliner Althistorikers und Epigraphikers. Beiträge eines Kolloquiums und wissenschaftliche Korrespondenz des Jubilars. hrsg. von Manfred G. Schmidt
Berlin u.a.: de Gruyter, 2009
ISBN 978-3-11-021573-1

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150 Jahre CIL

Kongreß zum 150jährigen Bestehen des CIL

Besuchen Sie die Seite des Kongresses unter cilkongress.bbaw.de.

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